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Konsens nicht nur beim Sozialticket – Runder Tisch Armut im Gespräch mit den Bürgermeisterkandidaten

Bild1-RTA-Kandidaten-6176„Das war ein sehr fruchtbarer und interessanter Austausch.“ Darüber waren sich alle Beteiligten einig. In einem offenen Gespräch hatte sich der Runde Tisch Armut Paderborn den beiden Bürgermeisterkandidaten Andreas Krummrey und Michael Dreier vorgestellt und sie nach ihrer Haltung zu konkreten Themen befragt. Dabei kamen nicht nur beim Thema Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr unerwartete Gemeinsamkeiten zu Tage.

„Am Runden Tisch Armut arbeiten seit 2007 alle sozialen Institutionen und Einrichtungen Paderborns zusammen“, erläuterte Koordinator Harald Ehlers (AWO Kreisverband). „Zusammen wollen wir mehr erreichen und Sprachrohr für diejenigen sein, die sonst nicht gehört werden.“ Die gemeinsamen Aktionen der letzten Jahre ließ Kerstin Weitemeier (Paritätischer Wohlfahrtsverband) Revue passieren: unter anderem einen Schul-Wettbewerb zum Thema Armut, Gespräche mit Politikern, die Mitarbeit am Armutsbericht oder ein Flashmop vor dem Rathaus. „Wir sind ein lernender Organismus der gut zusammenarbeitet“, so Weitemeier.

Claudia Englisch-Grothe (SKF) wies die Bürgermeisterkandidaten darauf hin, dass junge Familien und Alleinerziehende in Paderborn ein erhöhtes Armutsrisiko tragen. Besonders Kinder mit Handicap und Flüchtlingsfamilien bleiben oft aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Ihre Frage, ob die Kandidaten sich für ein „Sozialticket“ im Nahverkehr einsetzen würden, wurde dann von beiden bejaht. „Viele Menschen haben schließlich weder ein Auto noch fünf Euro für den Bus“, sagte Krummrey. Dreier erklärte, eine sinnvolle Unterstützung für junge Familien und alleinerziehende Mütter, sei eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Das hilft den Unternehmen und den Familien“, bestätigte Krummrey.

An die Jugendlichen, die aus den verschiedensten Gründen nicht von der Entspannung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes profitieren, erinnerte Karin Strätling (IN VIA). Diese jungen Menschen müssten durch Angebote der Jugendsozialarbeit begleitend unterstützt und erst einmal auf den Weg gebracht werden. Beide Kandidaten waren sich einig, dass man auf diese Jugendlichen keinesfalls verzichten könne und unterstrichen die Bedeutung der Schulsoziarbeit. „Wir müssen ihnen unsere Wertschätzung vermitteln“, so Dreier. Wichtig sei auch hier die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule „Und das nicht erst beim Praktikum.“ Krummrey betonte, dass jungen Menschen spätestens in der Schule klar werden müsse: „Ausbildung ist besser als die schnelle Mark in irgendeinem ungelernten Job.“

 

Karsten Hentschel (Caritasverband) lenkte den Blick auf die zunehmende Altersarmut und schrumpfende Versorgungsstrukturen in den Paderborner Außenbezirken. „Wir müssen die Stärken der Älteren nutzen“, appellierte Dreier. „Auch im Hinblick auf die Lebensarbeitszeit.“ Er begrüße neue Konzepte für generationsübergreifendes Wohnen. „Als Kommune können wir für solche Projekte Bauplätze zur Verfügung stellen.“ Krummrey stellte klar, dass es in den Außenbezirken und Dörfern nicht immer weniger Ärzte, Apotheken, Geldautomaten und Nahversorger gebe dürfe, weil diese so von älteren Menschen oft nicht erreicht werden könnten. „Unsere Stadtentwicklung kann deshalb nicht nur in der Westernstraße stattfinden.“

Für sozial Schwächere wird es in Paderborn immer schwieriger, menschenwürdige Wohnungen zu bekommen, erklärte Joachim Veenhof (Katholischer Verein für Soziale Dienste). Durch hohe Mietpreise in der Kernstadt werden Sozialleistungsempfänger in die Vororte verdrängt. Dazu merkten beide Bürgermeisterkandidaten an, dass sich dieses Problem nur sehr bedingt auf kommunaler Ebene lösen ließe, sondern durch die Landes- und Bundespolitik bestimmt werde. „Wir müssen Angebot und Bedarf sehr genau analysieren, um dann von Land und Bund vehement Hilfe einzufordern“, sagte Krummrey. „Bei einigen Menschen sollten wir vielleicht auch über spezielle Wohn-Betreuungsangebote nachdenken.“ Auch Dreier will sich für preiswerten Wohnraum einsetzen. „Ich sehe dafür im Abzug der Briten eine große Chance“, sagte er. „Wir müssen allerdings unbedingt eine Ghettobildung vermeiden.“

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