Den ungeweinten Tränen auf der Spur
Im Rahmen einer Veranstaltung des Sozialdienstes katholischer Frauen in der Katholischen Bildungsstätte in Paderborn am 23.01.2014 mit der Trauerbegleiterin Lydia Willemsen des Caritasverbandes Paderborn haben sich Adoptiv- und Pflegeeltern der Frage gestellt, wie sie ihre Kinder bei der Trauerbewältigung unterstützen können. „Die frühe Trennung von Bezugspersonen und der Verlust emotionaler Sicherheit bleibt ein Lebensthema für Adoptiv- und Pflegekinder“ erläutert Franz-Josef Knust, Pflegeeltern-Berater im SkF Paderborn. Jedes Kind brauche für seine gute Entwicklung altersgemäßge Informationen über das, was geschehen ist, sowie Zeit und Geborgenheit, um betrauern zu können, was es verloren hat. Unbewältigte Trauer könne zu Ängsten, Aggressionen, Hyperaktivität, Entwicklungsverzögerungen oder gar zu Krankheiten führen.
Lydia Willemsen legt den teilnehmenden Eltern dar, dass sich die Trauer der Kinder nicht von selbst auflöst . „Es handelt sich um zum Teil verborgene Energien, die fließen müssen. “ Frau Willemsen beschreibt aus ihrer langjährigen Erfahrung mit trauernden Kindern die Phasen und Formen von kindlicher Trauer und gibt konkrete Empfehlungen an die Adoptiv- und Pflegeeltern, wie sie der Trauer ihrer Kinder Raum geben können. „Jede Erfahrung, und war sich noch so früh, hat einen Eindruck hinterlassen“, so Lydia Willemsen, „der über die Trauer einen Ausdruck sucht“.